Jens Lehmann MdB

+++Gil Ofarim gibt Lüge zu: Geständnis und Geldzahlung beenden den Prozess+++

Antisemitismusvorwurf gegen Hotelmitarbeiter war ausgedacht

Heute hat der Sänger Gil Ofarim vor dem Leipziger Landgericht zugegeben, gelogen zu haben. Ofarim gab zu, dass seine Darstellung der Geschehnisse vom Oktober 2021 im Leipziger Westin-Hotel ausgedacht war. „Mehr als zwei Jahre log Herr Ofarim die Öffentlichkeit an und bestand auf seinem unsäglichen Antisemitismus-Vorwurf gegen den Hotelmitarbeiter. Damit hat er nicht nur das Leben des Hotelmitarbeiters zerstört, der in den letzten zwei Jahren einer unglaublichen Belastung durch die mediale Präsenz der Vorwürfe ausgesetzt war. Er hat vor allem der Stadt Leipzig und dem Osten Deutschlands massiven Schaden zugefügt, indem er verbreitete Vorurteile vom „bösen, rechten Osten“ aufgegriffen hat. Das inszenierte Video und die geheuchelten Tränen über die angebliche Aufforderung, seinen Davidstern abzunehmen, wurde vorsätzlich über Instagram verbreitet, um billige Aufmerksamkeit zu erhaschen“, sagt Jens Lehmann, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Leipziger Norden, zur Situation nach dem heutigen Prozesstag.

Foto: Martin Geisler/WikimediaFoto: Martin Geisler/Wikimedia

Das Verfahren wird mit einem Vergleich und einer Geldauflage eingestellt. „Das Schlimmste an der Situation ist, dass Gil Ofarim als Sohn jüdischer Eltern mit dem Mißbrauch des Davidsterns auf den Gräbern von Millionen Juden herumgetrampelt ist. Und das in einer Zeit, in der die Sicherheit jüdischen Lebens in Israel wie auch bei uns in Deutschland in seit der Shoah nicht mehr gekanntem Ausmaß bedroht ist.

Er hat sich als Opfer von Antisemitismus inszeniert, um seine Bekanntheit und seinen Umsatz zu promoten. Sein Verhalten ist unerträglich. Und auch wenn er juristisch weiter als unbescholten gilt, kommt ihm eine große moralische Verantwortung zu. Dieses Fehlverhalten lässt sich schwer wieder gut machen.

Meine Hochachtung gehört dem Hotelmanager und allen Verantwortungsträgern beim Westin Hotel, die sich nicht nur stets freundlich und zuvorkommend als herausragende Gastgeber unserer Messestadt präsentieren, sondern auch ihren Mitarbeiter trotz des medialen Drucks stets beschützt und die Unschuldsvermutung hochgehalten haben. Ganz im Gegensatz zu den Leipziger Sozialdemokraten und linken Protestanten von „Leipzig nimmt Platz“, die noch am Abend des Vorfalls mit einer aggressiven Demonstration vor dem Hotel das Urteil bereits gesprochen hatten und erst recht die Spirale in Gang gesetzt haben. Erst dadurch ist das Thema mit einer riesengroßen Welle in unserem Land und darüber hinaus durch die Medien getragen worden und hat Leipzig einen Negativ-Stempel aufgedrückt.

Erstaunlich, dass ausgerechnet diese Protagonisten sich jetzt als allererstes zu Wort melden und erneut für die falsche Seite Partei ergreifen. Wir Leipziger stehen unverbrüchlich an der Seite der Juden in unserer Stadt, die sich im Alltag Sorgen vor Bedrängung oder sogar tätlichen Angriffen machen und denen Herr Ofarim mit seiner Lügengeschichte einen Bärendienst erwiesen hat“, so Jens Lehmann abschließend.